Früher einmal „Allerweltsvogel“, doch heute in seinem Bestand gefährdet: Auch rund um Dachau und Karlsfeld verliert der Kiebitz, Wappenvogel des BayernNetzNatur-Projekts „Neues Leben im Dachauer Moos“ zunehmend seine Lebensräume. Landwirtschaftlich nur wenig intensiv genutzte Äcker als Brutflächen und feuchtes Grünland zur Nahrungssuche nehmen immer weiter ab.

Bei einem „Runden Tisch“ zum Kiebitz fanden sich im Frühjahr 2016 zahlreiche amtliche und ehrenamtliche Akteure in den Räumen des Landschaftspflegeverbandes Dachau zusammen, um die ersten Schritte zur Sicherung des Überlebens des Bodenbrüters zu besprechen.

Ganz spontan erklärten sich die Stadt München und der Landkreis Dachau bereit, sogenannte Ersatzgelder für die notwendigen „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ zur Verfügung zu stellen. Völlig unbürokratisch wurden diese noch am gleichen Tag vom Bayerischen Naturschutzfonds genehmigt und freigegeben.

Im Krenmoos, dem Hörhammermoos, im Inhauser Moos und dem Hackermoos sowie im Umgriff der Regattastrecke werden im Frühjahr 2016 die Brutpaare des Kiebitz systematisch erfasst. Ist erst einmal bekannt, wo der „Gaukler der Lüfte“ brütet, wird Kontakt mit dem jeweiligen Landwirt aufgenommen. Dieser wird über die Brut informiert und gebeten bei der Bewirtschaftung der betroffenen Äcker Rücksicht zu nehmen. Falls erforderlich werden die Nester entsprechend gekennzeichnet.

Im Sommer 2016 wird an dieser Stelle über die Ergebnisse informiert. Soviel sei schon verraten: Gerade im Krenmoos und insbesondere im Umgriff des neu geschaffenen Kiebitz-Biotopes gab es soviel Kiebitz-Küken wie selten zuvor!!!