Tiere finden vor allem da Lebensraum, wo die Landschaft kleinräumig strukturiert und die menschliche Nutzung extensiv und zurückhaltend ist.

Vor allem die Vielfalt der Vogelwelt war bis ins 20. Jahrhundert hinein augenfällig. Charakteristisch für die offenen Flächen und nach wie vor heimisch, wenn auch gefährdet, ist der Kiebitz. Seine ‚freche’ Kopfhaube, sein charakteristischer Ruf und seine spektakulären Balzflüge machen ihn unverwechselbar. Ursprünglich ein Wiesen-vogel, weicht er zur Brut zuweilen in Ackerflächen aus.

In Niedermoorwäldern und Auwäldern legt der Grauspecht seine Höhlen an. Während des ausgehenden Winters lässt sich sein weit­tragender, melodischer Reviergesang vernehmen.

Unmittelbaren Einfluss auf die Landschaftsgestalt nimmt der Biber. Überstaute Auwiesen und Feuchtwälder sind Kennzeichen seiner Anwesenheit.

Moore gelten als typischer Lebensraum der Kreuzotter. Sie war früher im Dachauer Moos vor allem von den Torfstechern gefürchtet. Die Schlangenart besiedelte bis in die 1970er Jahre das Schwarzhölzlgebiet. Zuletzt wurden Beobachtungen aus dem Palsweiser Moos und Fußbergmoos bekannt.

Die flachen, langsam fließenden Moosbäche und –gräben werden vom stetig gleich temperierten Grundwasser gespeist, frieren deshalb im Winter nicht zu, erwärmen sich im Sommer rasch und bieten somit einen idealen Lebensraum für zahlreiche Libellenarten, wie den Kleinen Blaupfeil und die Kleine Zangenlibelle. An sonnigen Sommertagen lässt sich hier auch die vom Aussterben bedrohte Helm-Azurjungfer beobachten, die im Dachauer Moos ihr bayernweit größtes Vorkommen aufweist. Aufgrund dieser Tatsache wurde ein Schutzgebiet nach europäischem Recht ausgewiesen (FFH-Gebiet).

Unter den Tagfaltern sind mehrere typische und naturschutzfachlich herausragende Arten vertreten. So sind aus dem Dachauer Moos mehrere Vorkommen vom Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling bekannt. Nachweise des stark bedrohten Randring-Perlmuttfalters sowie des Baldrian-Scheckenfalters qualifizieren das Palsweiser und Fußbergmoos als herausragenden Schmetterlingslebensraum. Der stark rückläufige Kleine Magerrasen-Perlmuttfalter besiedelt eher trockenere Standorte, etwa Pfeifengraswiesen im Moos und Schotter­heiden in der Amperaue.