Die Gemeinde Karlsfeld hat nördlich der Bayernwerkstraße Grundstücke für Naturschutzzwecke erworben. Die Flächen grenzen an die bereits bestehende Würmausleitung, die sogenannte Würmschleife an. Dort, unmittelbar neben der Wiese, befand sich eine standortfremde Fichtenaufforstung. Sie wurde am 23. Februar bei tief winterlichen Bedingungen mit gefrorenem Boden gefällt.

Ein solcher Fichtenbestand ist untypisch für einen natürlichen Auwald entlang der Würm. Der bestehende Fichtenforst war dicht gepflanzt, sehr artenarm und hatte kaum Unterwuchs. Die Fichten wurden im Rahmen des Biodiversitätsprojektes gefällt, um dort eine naturgemäße Entwicklung mit großer Artenvielfalt einzuleiten. In diesem Übergangsbereich vom Auwald der Ankaufsfläche zur offenen Wiese um die Würmschleife kann nun ein strukturreicher Waldmantel entwickelt werden, der zahlreichen Pflanzen und vor allem Tieren einen Lebensraum bietet. Entscheidend für die neue Artenvielfalt ist hier auch der nahtlose Übergang in die Extensivwiese und den Auwaldrest.

Auf der Projektfläche wurden ferner exotische Gehölze, wie z.B. eine Thujenhecke und weitere einzelne Fichten gefällt. Entlang des Fußwegs an der Würm stehen große Fichten, die zunehmend absterben. Auch hier wurden ausgewählte Fichten gefällt. An ihrer Stelle wird in einigen Jahren auch hier ein artenreicher Waldmantel entwickelt.