Das Dachauer Moos ist wie die anderen großen Niedermoore der Münchner Ebene (z.B. Erdinger Moos) von einem massiven Verlust von Moorlebensräumen betroffen. Hinzukommt, dass der Erhaltungszustand der Restflächen häufig mangelhaft und der Fortbestand der standorttypischen Lebensräume damit gefährdet ist. Ohne Vergrößerung und Vernetzung der Populationen gefährdeter oder vom Aussterben bedrohter Arten, der Renaturierung , Pflege und Pufferung ihrer Lebensräume ist mittelfristig mit dem Erlöschen weiterer Arten im Projektgebiet und somit einem massiven Verlust an Biodiversität zu rechnen.

Durch die großflächigen und irreversiblen Grundwasserabsenkungen der vergangenen Jahrzehnte, etwa durch den Bau der Regattastrecke, beschränken sich die Entwicklungsmöglichkeiten des ursprünglichen Niedermoores auf einzelne Schwerpunktbereiche.

Maßnahmenschwerpunkte sind:

  • Gestaltung einer naturnahen Gewässermorphologie, z.B. durch Uferabflachungen, Profilaufweitungen zur Schaffung langsam durchströmter Flachwasserzonen inkl. Sohlstabilisierung
  • Auflichtung von stark verschatteten Uferbereichen
  • Einrichtung von Uferrandstreifen und Pufferstreifen
  • Aufstau von Entwässerungseinrichtungen und Förderung der Wiederbesiedelung mit wertbestimmenden Arten, z.B. Mahdgutübertragung
  • Pflege von verbrachten Streuwiesen
  • Rücknahme von Aufforstungen auf Niedermoorflächen
  • Erhaltung und Verbesserung der Feuchtbiotope in den regional bedeutsamen Entwicklungsschwerpunkten Hebertshauser und Inhauser Moos und dem NSG Schwarzhölzl
  • Etablierung einer extensiven Nutzung auf landwirtschaftlich wenig ertragreichen Standorten
  • Gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Nutzergruppen

(aus dem Förderantrag … Leitbild und Entwicklungsziele)