In Zusammenarbeit von Wasserwirtschaftsamt München, Stadtgüter München und Verein Dachauer Moos e.V. als Maßnahmenträger und –koordinator wurde ein Teilabschnitt des Saubachs nordwestlich des Obergrashofes renaturiert. Die Stadtgüter München haben für diese Maßnahme die notwendigen Flächen zur Verfügung gestellt. Durch eine umgestürzte Pappel hatte sich bereits ein kleines Nebengerinne gebildet, das weiter ausgebaut werden konnte.

An dem zuvor geraden und strukturarmen Bachlauf wurde somit ein großzügiges Ausleitungs- bzw. Nebengerinne geschaffen, das mit geschwungenen Uferlinien und wechselnden Böschungsneigungen einen neuen wertvollen Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt darstellt. Diese Gewässerrenaturierung am Saubach bildet einen zusätzlichen Biotopstein, zusammen mit den durch den Verein Dachauer Moos bereits durchgeführten Uferaufweitungen und –ausbuchtungen am Kalterbach. Diese renaturierten Bachabschnitte stellen bereits eine große ökologische Bereicherung für das Fließregime des Kalterbaches dar und haben gleichzeitig für die weitere Gewässerpflege am Kalterbach Pilotcharakter. Sie sind auch ein Vorzeigebeispiel für den gemeindeübergreifenden Gewässerpflegeplan am Kalterbach, den der Verein Dachauer Moos e.V. stellvertretend für die beteiligten Gemeinden in Teilbereichen beauftragt hat. Wichtig sind die Renaturierungen am Kalter- und Saubach auch im Hinblick auf das Vorkommen der Helm-Azurjungfer. Mit den Maßnahmen wird das Artenhilfsprogramm des Landschaftspflegeverbandes für diese vom Aussterben bedrohte Libelle umgesetzt.

Bei einer gemeinsamen Besichtigung der fertiggestellten Baumaßnahme waren sich alle Beteiligten einig, dass durch die gute Zusammenarbeit ein sehr gelungenes Beispiel zur Aufwertung eines wertvollen Lebensraums geschaffen wurde. Seitens der Fachbehörden wurde diese Maßnahme ebenfalls sehr begrüßt.

Der Verein Dachauer Moos möchte sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten, insbesondere beim Wasserwirtschaftsamt München und den Stadtgütern München sowie bei den zuständigen Behörden und dem örtlichen Wasserverband für die gute Zusammenarbeit bedanken. Nur dadurch ist es möglich, gemeinde- und fachübergreifende Projekte zu realisieren.