Haimhausen, Februar 2021

Auch in diesen schwierigen Zeiten muss die geordnete Vereinsarbeit weiter gehen. Der Haushalt 2021 ist satzungsgemäß zu verabschieden und für unseren Verein steht nach nunmehr 25 Jahre die Neufassung der Satzung an.

Zum Glück hat der Gesetzgeber in den Zeiten der Pandemie die virtuelle Vereinssitzung einer Präsenzveranstaltung rechtlich gleich gestellt. So wurde in diesem Jahr die Mitgliederversammlung des Vereins „Live und in Farbe“ aus dem Bürgersaal in Haimhausen übertragen. Die gesetzlichen Vertreter der Mitgliedskommunen, darunter Landrat Löwl, der Dachauer OB Hartmann und die Münchner 2. Bürgermeisterin Habenschaden sowie viele weitere Abgeordnete der Mitgliedskommunen verfolgten die Präsentation des 1. Vorsitzenden Herrn Bürgermeister Felbermeier und des Geschäftsführer des Vereins Robert Rossa an ihren Bildschirmen.

Zunächst stellte der Haimhauser Rechtsanwalt Mittermair die neue Satzung vor. Nach 25 Jahren wurde der Vereinszweck der aktuellen Vereinsarbeit angepasst und Themen wie die Umweltbildung und der Klimaschutz aufgenommen. Ein wichtiger Vereinszweck ist und bleibt die Organisation von Artenhilfsmaßnahmen sowie moorökologischen Renaturierungen. Des weiteren nimmt der Verein nun  Fördermitglieder auf. Auch wurde der Vorstand verkleinert, um die Vereinsarbeit noch effektiver zu gestalten.

Der Rückblick auf das Corona-Jahr 2020 war trotz der widrigen Umstände recht erfreulich. Zwar mussten einige, insbesondere von Schulen, gebuchte Projekttage am Umwelthaus Dachauer Moos und an der neuen Bildungsstätte an der Kaltmühle abgesagt werden. Dennoch konnten insbesondere im Sommer und Herbst über 20 Veranstaltungen stattfinden. Im Jahresprogramm des Vereins waren besonders die Radltouren am Dachauer-Schleißheimer Kanal sehr beliebt und wurden mehrfach wiederholt. Die belegungsfreien Zeiten im Umwelthaus wurden für Renovierungsarbeiten genutzt. Darüber hinaus gab es in Kooperation mit dem Dachauer Forum von Herrn Rossa einen Vortrag „Moore-Klima-Artenvielfalt“. Auch im Jahr 2020 kamen wieder Studenten des Lehrstuhles für Landschaftsentwicklung an der TU München-Weihenstephan ins Moos. Im Projektgebiet zwischen Dachau, Bergkirchen und Gröbenzell wurde das Thema „Neue Dachauer Moosgeschichte(n) strategisch planen und entwickeln“ bearbeitet und beispielsweise ein landwirtschaftlicher Betrieb in Günding besucht.

Leider konnte das 25-jährige Jubiläum des Vereins ebenso wenig gefeiert werden, wie der erfolgreiche Abschluss des langjährigen Biodiversitätsprojektes. Doch mit der Glasarche am Karlsfelder See und dem vielgelobten Buch „Das Dachauer Moos – Landschaft im Wandel“ konnte der Verein sichtbare Zeichen setzten. Auch wurden ökologische Maßnahmen wie die Rettung der Kiefern im Krenmoos, die Pflanzung von Obstbäumen, Betreuung und Anlage von Blühflächen und ein Feuchtbiotop an der Maisach verwirklicht.

„Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Bei uns gilt das Prinzip Hoffnung.“, erklärte Herr Rossa und stellte bei der Präsentation des Haushaltes 2021 ein Programm mit rund 100 Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor. Alleine im Umwelthaus und an der Kaltmühle sind 60 Projekttage für Schulen, Kindergärten und Horte geplant. Im jährlich immer umfangreicher werdenden Jahresprogramm sind das Waldtheater in Dachau sowie verschiedene Exkursionen und Radltouren entlang des Kanals sowie zu Renaturierungsflächen die Highlights.

„Wir haben Großes vor.“, meinte der 1. Vorsitzende Bürgermeister Felbermeier und wies auf die geplante Renaturierung am Kalterbach, die Präsentation eines Torfstiches im Graßlfinger Moos sowie auf weitere ökologische Maßnahmen in Gröbenzell hin. Er hoffe zudem, dass in diesem Jahr die Einweihung des zurzeit in der Realisierung befindlichen Infoweges Riedmoos in Unterschleißheim unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfinden könne.