Eschenried, Dezember 2020

Nach 7 Jahren Laufzeit wurde Ende Oktober 2020 das Biodiversitätsprojekt „Neues Leben im Dachauer – Ein BayernNetzNatur-Projekt zum Schutz seltener Tiere und Pflanzen der Mooslandschaft“ nun endgültig abgeschlossen.
Eine weitere Verlängerung war aus formalen Gründen leider nicht möglich.

Die Trägergemeinschaft, bestehend aus der LH München, der Großen Kreisstadt Dachau, der Gemeinde Karlsfeld, dem BUND Naturschutz/Kreisgruppe Dachau, dem Landschaftspflegeverband Dachau e.V. und dem Verein Dachauer Moos e.V. haben über kommunale Grenzen hinweg viel erreicht. In einem 5.700 ha großen Projektgebiet wurden die Anstrengungen vieler Akteure koordiniert, Hilfsmaßnahmen für stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten umgesetzt, Grundstücke erworben und neue Biotope geschaffen.

Biodiv Abschluss Plakat

Das Projekt ist zwar abgeschlossen, doch die Ziele und Aufgaben zum Erhalt und der Entwicklung der Arten- und Lebensraumvielfalt im Dachauer Moos bleiben bestehen. Viele Erstpflegemaßnahmen wurden im Rahmen des Projektes initiiert, organisiert und von den verschieden Beteiligten umgesetzt. Diese Maßnahmen werden nun von den jeweiligen Akteuren weitergeführt und die neu geschaffenen Lebensräume entwickelt. Da sind beispielsweise die vom Landschaftspflegeverband Dachau e.V. geschaffenen Libellenfenster. Wie die Erfolgskontrollen zu dem Biodiv-Projekt zeigen, können sich die Bestände der vom Aussterben bedrohten Helm-Azujungfer nur dort stabilisieren und entwickeln, wo die Maßnahmen konsequent und über Jahre hinweg durchgeführt wurden.

Doch das Gewässernetz ist umfangreich, das Moos ist groß und die Aufgaben zahlreich. Im Rahmen des Biodiv-Projektes wurde ein Maßnahmenkonzept u.a. zur Vernetzung der verschiedenen, isoliert liegenden Libellenvorkommen entwickelt, das es umzusetzen gilt. Darüber hinaus sollten die zu Anfang des 20. Jahrhunderts begradigten Bäche im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtline renaturiert werden. Hierzu macht der Verein Dachauer Moos e.V. an einem 300m langen Abschnitt des Kalterbachs einen Anfang und möchte auch am gesamten Kalterbach weitere Maßnahmen initiieren und umsetzen.

Zudem müssen bestehende Biotope vernetzt werden. Weitere moorökologische Renaturierungen, insbesondere auf den Flächen des Freistaates sind dringend erforderlich. Die Arten- und Lebensraumvielfalt im gesamten Moos ist zu sichern und zu entwickeln.

Es gibt viel zu tun – wir packen´s an!!! Lets do Moor.

 

Ein Kurzbericht zum Projekt kann hier herunter geladen werden.
Mehr Informationen zum Projekt im Rahmen unserer Website finden Sie hier.