Restaurierung eines historischen Abschnittes des Dachau–Schleißheimer Kanals an der Regatta-Anlage sowie Schaffung eines Erlebnispunktes zur BUGA 2005. Die Erneuerung des Kanalsystems der Wittelsbacher Schlösser stellt die gelungene Synthese einer Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden und Kommunen dar. Aufgabe war es, die unterschiedlichen Positionen des Denkmal- und Naturschutzes mit den wasserwirtschaftlichen Zielen an diesem kulturhistorisch bedeutsamen Kanalsystem unter einen Hut zu bringen.

Auf der Grundlage des Gewässerentwicklungsplans, den der Verein Dachauer Moos gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt München erarbeitet hat, konnte für die Erneuerung des Schleißheimer Kanals eine für die Besucher ansprechende Lösung gefunden werden. An der Gewässerkreuzung des Dachau–Schleißheimer Kanals mit dem Schwebelbach im Bereich der Ruderregatta-Anlage ist der Kanal noch gut wasserführend. Hier soll zur Bundesgartenschau 2005 ein Erlebnispunkt am Radlring München zur BUGA geschaffen werden, um einen ausgewählten Kanalabschnitt als historisches Denkmal für die Bevölkerung wieder erlebbar zu machen.

Dazu beantragte die Gemeinde Oberschleißheim die wasserrechtliche Genehmigung für die Wiederherstellung des Schleißheimer Kanals. Auf einer Länge von 50 m wurde nun in Anlehnung an historische Uferverbauungen ein Holzbohlenbeschlacht eingebaut. Gleichzeitig wurde der Uferbereich zwischen Kanal und Straße abgeflacht, um die Sicht von der Straße zum Schleißheimer Kanal zu verbessern. Zur Wiederherstellung der Baumallee, die aus verkehrssicherungstechnischen Gründen gefällt werden musste, werden 30 Linden nachgepflanzt. Die kulturhistorische Maßnahme wurde zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Regierung von Oberbayern konzipiert und vom Wasserwirtschaftsamt München ausgeführt.